SV Wacker Reichenhain 3 : 3 VfB Klettwitz 1913
Nach einer vergleichsweise kurzen Sommerpause und intensiven Wochen der Vorbereitung dürften sich die Vereine nun so langsam wieder im Pflichtspielmodus befinden, schließlich standen vor dem Punktspielstart bereits zwei Runden im Südbrandenburg-Pokal auf dem Spielplan. Der VfB hatte seine beiden Pokalhürden in Grünewalde sowie beim Meuroer SV jeweils mit einem soliden 4:0-Erfolg zwar eindrucksvoll gemeistert, dennoch taugten die beiden Widersacher aus der 1. Kreisklasse wohl noch nicht für eine echte Standortbestimmung. Zudem werden es die Lila-Weißen nach der neuerlichen Umstrukturierung der Kreisliga-Staffeln nun mit so einigen neuen Kontrahenten zu tun bekommen, was freilich eine abwechslungsreiche Spielzeit verspricht, eine Prognose aber dafür umso schwieriger macht. So ging es zum Saisonauftakt sogleich nach Reichenhain, wo der VfB durch zuletzt zwei Gastauftritte beim hiesigen Sportfest zumindest mal mit den Platzbedingungen schon bestens vertraut war, während der Gegner indessen die unbekannte Größe im Spiel verkörperte. Dennoch hatten sich die Klettwitzer nach den Erfolgserlebnissen im Pokal sicher einen schwungvollen Start in die Saison erhofft, doch die ersten fünf Minuten hätten wohl kaum schlechter laufen können. Bereits in den allerersten Sekunden führte ein Ballverlust im Spielaufbau zum gegnerischen Konter, den Marcel Schöne gleich mal mit einem Treffer krönte. Kurz darauf nutzte Wacker nach einem Eckball dann auch noch das vorherrschende Chaos im VfB-Strafraum zum 2:0, und erneut war Marcel Schöne der Torschütze. Nach dieser kalten Dusche mussten sich die Lila-Weißen erst einmal kräftig schütteln und fanden allmählich besser ins Spiel. VfB-Stürmer Andreas Münch schaffte nach Zuspiel von Martin Woznica in der 21. Spielminute zunächst den Anschlusstreffer und brachte die Gäste somit wieder zurück in die Partie. Eine knappe Viertelstunde später gab es nach einem Kontakt an Franz Lehnigk im gegnerischen 16-Meter-Raum folglich Strafstoß für die Klettwitzer, den Andreas Münch traumhaft sicher zum Ausgleich verwandelte. Gegen Ende von Hälfte eins war der VfB dann nicht nur spielerisch ganz klar am Drücker, sondern konnte mittlerweile auch ein deutliches Chancenplus verzeichnen und trotzdem gelang es den Lila-Weißen nicht, das Spiel gänzlich zu ihren Gunsten zu drehen. Nach dem Wechsel übernahmen die Heimischen dann aber sukzessive wieder das Kommando. Wacker erzwang dabei zahlreiche Standardsituationen und presste den VfB, der in dieser Phase nur selten für genügend Entlastung sorgen konnte und dadurch so manch heikle Situation zu überstehen hatte, gehörig in die Defensive. Fast folglich gingen die Gastgeber in Minute 68 erneut in Front, doch wiederum wurde der Treffer durch einen Klettwitzer Fehler begünstigt. Dieses Mal setzte die Heimelf eine weit auseinandergezogene VfB-Abwehrkette gar mit einem Pass durch die Mitte schachmatt und Kai Engelmann hatte dann leichtes Spiel, den Ball im Tor unterzubringen. Doch der VfB kämpfte sich ein weiteres Mal zurück und schließlich war es abermals Andreas Münch, der mit seinem dritten Treffer eine Viertelstunde vor Schluss den Punktgewinn für die Lila-Weißen sicherstellte, indem er auf Vorlage von Franz Lehnigk das Leder aus gut 18 Metern per Aufsetzer unhaltbar im rechten Eck des Wacker-Kastens versenkte. Ein turbulentes Spiel blieb somit am Ende ohne Sieger. Ein Resultat mit dem der VfB nach zweimaligem Rückstand wohl noch ganz gut leben kann.
VfB: E. Blomberg – M. Kromer, F. Wernicke, M. Noack, A. Krahl – M. Konczak, M. Woznica, F. Lehnigk, T. Piatkowski (77. A. Lehnigk) – D. Prasse (63. P. Fischer), A. Münch