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[AA] Dem Wetter zum Opfer fiel die letzte Hinrunden- Begegnung unserer Zweiten in Kleinleipisch. Das Spiel soll nun am kommenden Sonntag 12 Uhr nachgeholt werden.

FOTOS | STATISTIK | SKANDAL - mit diesem Ausruf verließ der damalige Ulmer Janusz Góra am 10. September 1999  den Rasen des Rostocker Ostsee-Stadions. Schiedsrichter Fandel verwies zuvor 4 Ulmer des Platzes, so dass diese sich verschaukelt fühlten. Unter ähnlich dubiosen Umständen erlernten die Lila- Weißen bereits vor dem Spiel bei der Ortrander Eintracht, dass Foulspiele - sind sie noch so geschickt versteckt und erst recht körperverletzend – nur als solche zu bewerten sind, wenn der Schiedsrichter dies auch so erkennt.

Diese Legitimierung von Provokationen abseits oder vor den Augen der Schiedsrichter steht in direkter Opposition zum Sinn des Spieles. Dieses sollte aber laut Regel 1 auch auf einem Spielfeld erfolgen, auf dem infolge schlechten Wetters, den Spielern keine Verletzungsgefahr droht. Die Eintracht Verantwortlichen gaben sich redliche Mühe der Regel zu entsprechen und dem überraschenden Neuschnee Herr zu werden. Ergo entschied der Spielleiter in Ortrand bei seiner Meinung nach „Bombenbedingungen“ basierend auf eigenen Erfahrungen - immerhin hatte er „ schon mehr Spiele im Schnee gemacht, als Du alt bist“ - dass ein reguläres Fußballspiel stattfinden konnte. Er wusste wohl nicht, dass er bei einer Absage trotzdem seine Antrittsgage erhalten hätte – augenzwinkernd! Diese grenzwertigen äußeren Bedingungen waren die Ouvertüre zu einem interessanten Fußballspiel, dem leider nur 20 kälteerprobte Zuschauer beiwohnten. Bereits der erste Angriff führte die Entscheidung über die Spielbedingungen ad absurdum. Ein öffnender Pass der Gastgeber trudelte in den Strafraum des VfB. Ronny Ringel stürmte dem Leder nach. Dieses verlor unnatürlich an Fahrt, so dass der Stürmer vor dem abwehrbereiten Lars Rossow an den Ball gelangte und gefoult wurde. Maik Bruntsch vollstreckte den berechtigten Elfmeter dem Wetter entsprechend eiskalt. Erik Blomberg berührte das halbhoch in die linke Torwartecke geschossene Leder zwar, aber Schärfe und Präzision reichten zur Führung. Beim folgenden Angriff gleich die nächste knifflige Entscheidung. Doch diesmal blieb ein möglicher Pfiff des „Unparteiischen“ aus. Der ertönte jedoch in der 9. Minute. Martin Brundtke wurde vom rutschenden Gegenspieler, der Halt beim Fallen suchte, regelwidrig gestoppt. Aktion im Strafraum = Elfmeter und Christian Most glich aus. Während unsere Stürmer noch mit den Platzverhältnissen umzugehen lernten, spielten die Hausherren schnörkellos und temporeich nach vorn. Ronny Ringel zeigte sich als aktivster Akteur und vergab 2 klare Tormöglichkeiten in Halbzeit 1. Christian Most und Martin Brundtke schlossen die besten VfB- Angriffe ab. Ihre Schüsse verfehlten das Ziel. Richard Perl köpfte kurz vor dem Seitenwechsel Mutter Seelen allein am VfB- Tor vorbei, so dass die Platzherren mit dem Remis beim Pausentee haderten. Nach Wiederanpfiff dann der Skandal des Tages: Martin Brundtke stürmte mit Ball am Fuß in Richtung Eintracht Tor. Auf der linken Außenbahn jagten ihn 2 Gegenspieler. Einer traf dabei die Hacke des Torjägers. Doch statt den Stürmer zu schützen, lief das Spiel weiter. Seinen Unmut äußernd drehte der Lila- Weiße ab. Als er sich wieder umdrehte stand die Ampel auf Rot – Gelb für Mosern und noch bevor die Gelbe Karte das Licht des Tages erblickte, folgte Gelb/Rot für Unsportliches Betragen. SKANDAL! Das dachte sich auch Toni Fiedler und äußerte sich unflätig – ROT! Mit 9 Akteuren wehrten sich unsere Jungs tapfer. Alleinunterhalter Christian Most im Sturm fand immer wieder Support bei Benito Nolte und Martin Woznica. So mussten die nun auf Sieg spielenden Platzherren stets auf der Hut sein. In der 53. Minute sandte Christian Most einen Eckball in Richtung Eintracht Tor. 2 Abwehrspieler rutschten beim Klärungsversuch zum Ball, einer fälschte die Kugel ab und plötzlich führten die Gäste! Christian Mosts zweiter Treffer  trieb die Lila- Weißen im Abwehrkampf an, aber auch die Platzherren, die gegen 9 Mann nicht verlieren wollten. Sie drückten nun mit ungeheurer Kraft. Doch mehr als der Ausgleich durch einen Kopfball des eingewechselten Fabian Kleinichen in der 69. Minute gelang ihnen nicht. Entweder scheiterten sie am hervorragend aufgelegten Erik Blomberg, der vielbeinigen VfB- Abwehr oder – Ironie des Tages -  den Widrigkeiten des Geläufs. Lila- Weiße Entlastungsangriffe sorgten aber auch für Gefahr. Christian Most und Benito Nolte trafen mit Schüssen nur das Außennetz. Ein unheimlich kraftraubendes Spiel endete 2:2 Remis und wird doch als Höhepunkt einer skandalumwitterten Woche in den Geschichtsbüchern des VfB niedergeschrieben bleiben. Der Mann, der von sich selbst behauptet, wenn er keine Fehler machen würde, würde er in der Bundesliga pfeifen, hätte bei konsequenter Umsetzung seines Stils auch die 4 Feldverweise des Herrn Fandel erreicht - allerdings für Foulspiele und das wär erst der wahre Skandal!!!


Unsere Aufstellung in Ortrand: 1- E.Blomberg; 12- F.Pohl, 3- L.Rossow, 14- S.Sobotta; 11- M.Woznica, 5- M.Konczak, 13- B.Nolte, 17- M.Röhle (ab  65. Min. 18- R.Panusch), 10- C.Most; 9- T.Fiedler, 7- M.Brundtke

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