VfB Klettwitz 1913       3     :     7       BSG Chemie Schwarzheide     

Das 1:2 im Video

Das 2:2 im Video

Das 3:6 im Video

Mit schnellen Toren hatten sich die Klettwitzer zuletzt immer als echte Frühstarter gezeigt, dieses Mal mussten sie selbst beizeiten einem Rückstand hinterherlaufen, denn nach einem Abspielfehler von Franz Lehnigk schaltete Schwarzheide schnell um und über Paul Arras gelangte der Ball letztlich zu Matthias Perl, der nach nur sechs Minuten seine Farben in Führung brachte. Der Rückstand hemmte den VfB, der vorerst mal kein geeignetes Mittel fand, um die Gäste ernsthaft aus der Reserve zu locken. Schwarzheide kontrollierte weiter das Spiel und sorgte dafür, dass VfB-Torwart Erik Blomberg in der Folge häufiger im Fokus des Geschehens stand. Erst rettete dabei der Pfosten für den Klettwitzer Schlussmann, doch in der 21. Minute erhöhte Maximilian Herbst nach Vorlage von Robert Keil auf 0:2, weil die Zuordnung im Abwehrzentrum in dieser Szene überhaupt nicht stimmte. Der VfB musste sich nun in die Partie zurückkämpfen, um nicht frühzeitig den Anschluss zu verlieren und Chemie half den Lila-Weißen ungewollt. Einen langen Flugball von Christian Most in die Spitze verlängerte Robert Keil beim Versuch zu klären genau auf Benito Nolte und ließ damit gleichzeitig den herauseilenden Keeper Christian Kieweg ins Leere laufen, so dass Benito Nolte schließlich leichtes Spiel hatte, in der 27. Minute zum 1:2 einzuschieben. Sofort waren die Klettwitzer wieder im Spiel und kamen trotz einiger notwendiger Umstellungen noch vor der Pause zum Ausgleich. Nach einer VfB-Ecke sah alles so aus, als hätten die Gäste die Situation bereits bereinigt, doch Max Goszczak brachte mit einem genialen Pass Julian Schenk ins Spiel, der von Stephan Richter im Strafraum gelegt wurde, was folglich Elfmeter bedeutete. Franz Lehnigk übernahm die Verantwortung und verwandelte zwei Minuten vor dem Seitenwechsel souverän zum 2:2. Zur Pause für den VfB zugegebenermaßen ein etwas glückliches Remis, denn der Tabellenführer hatte Hälfte eins doch merklich geprägt, durch eigene Fehler jedoch die Führung leichtfertig verspielt. Nach der Pause galt es für beide Teams dann, sich durch den dritten Treffer einen gravierenden Vorteil zu verschaffen und man merkte beiden Mannschaften jetzt die Bedeutung der Situation an. Aber wiederum gelang den Gästen dabei die entscheidende Aktion, die sich durch einen intelligenten Heber von Maximilian Herbst in der 55. Minute die Führung zurückholten und das obwohl die Lila-Weißen nach ihrer Aufholjagd jetzt wesentlich selbstbewusster daherkamen. Nur vier Minuten später zogen die Chemiker nach einem Freistoß aber bereits wieder auf zwei Tore weg und abermals war es Maximilian Herbst, der diesmal am kurzen Pfosten einköpfte. Als Franz Lehnigk dann auch noch mit gelb-roter Karte vom Feld musste, sprach nicht mehr wirklich viel für ein erfolgreiches zweites Comeback des VfB, trotzdem die Klettwitzer es dennoch weiter versuchten. Doch die deutlich zu forsche Spielweise rächte sich schließlich bitter, als man in den letzten zwanzig Minuten vom Tabellenführer gnadenlos ausgekontert wurde. Maximilian Herbst war nun von der Klettwitzer Defensive überhaupt nicht mehr zu stoppen und steuerte noch weitere zwei Tore zum überlegenen Sieg seines Teams bei, während den Lila-Weißen durch Julian Schenk, der einen weiteren Foulelfmeter sicher verwandelte, mit dem 3:6 immerhin noch mal etwas Ergebniskosmetik gelang. Dennoch behielten die Gäste am Ende das letzte Wort, weil Marco Noack mit dem 3:7 praktisch postwendend den Schlusspunkt unter die Partie setzte. Bleibt daher nur ein weiteres Mal die Erkenntnis, dass mit bedingungslos offensiver Spielweise gegen ein Spitzenteam der Kreisliga kein Blumentopf zu gewinnen ist!

VfB: E. Blomberg – P. Fischer (38. T. Brüllke), F. Wernicke, M. Konczak – A. Lehnigk, F. Lehnigk, B. Nolte (76. S. Scholl), A. Münch, C. Most, S. Schneider (41. M. Goszczak) – J. Schenk