SG Kroppen vs. VfB Klettwitz 1913 2:1 (0:1)

StHa | FOTOS | Dass die Sportanlage im Kroppener Park nicht das allerbeste Pflaster für den VfB ist, konnte man zuvor bereits wissen. Darüber, was sich jedoch speziell in der letzten halben Stunde des Spiels dort abgespielt hat, kann man als langjähriger Beobachter eigentlich nur den Kopf schütteln. Dabei verlief das Spiel bis zu diesem Zeitpunkt freilich ganz ansehnlich. Während Christian Most vom Anstoß weg gleich den ersten Torschuß versuchte, drückten die Gastgeber danach aufs Tempo und hatten nach fünf Minuten die erste große Chance im Spiel. Der VfB sah sich also gefordert und war gezwungen, sich in die Partie hinein zu arbeiten, was auch blendend funktionierte. In der 20. Minute passte Christian Most auf Martin Brundtke, der sich für das genaue Anspiel mit dem 0:1 bedankte. Auch in den folgenden Minuten bestimmten die Gäste die Partie und Brundtke hatte, erneut nach Vorlage von Most, bereits den zweiten Treffer auf dem Fuß, ehe kurz darauf Toni Fiedler nach einer geglückten Kombination nur knapp vorbei zielte. In der Schlußphase hatten dann beide Defensivreihen noch je eine brandgefährliche Situation zu überstehen, doch mit viel Glück blieb es bei diesem Zwischenstand. Nach dem Wechsel kippte das Spiel jedoch, weil die Gastgeber sofort die unzureichende Abwehrarbeit des VfB zum Ausgleichstreffer nutzen konnten (48.). Im Gegenzug hätten die Lila-Weißen sich die Führung noch zurückholen können, doch sowohl Toni Fiedler als auch Martin Brundtke köpften am Flankenball von Christian Most vorbei. Nun sorgten die Gastgeber wieder für Druck, verzogen einmal knapp und einmal rettete Erik Blomberg die Klettwitzer vor dem Rückstand, bevor die Partie aufgrund der Schiedsrichterleistung dann völlig zur Farce wurde. Die Kroppener versuchten sich bei eigenem Ballbesitz wiederholt erfolgreich als Laienschauspieler, um immer wieder Freistöße „zu ziehen“ und wenn der VfB am Ball war, mutierten sie höflich ausgedrückt zum unbequemen Gegner, wobei die Bezeichnung „unfaire Kloppertruppe“ für diese Spielweise wohl eher angebracht wäre. Der Schiedsrichter, unter dessen Leitung der VfB zuvor schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht hatte, ließ jedoch selbst bei klaren Foulspielen an Klettwitzer Spielern eiskalt weiter spielen und gab für einen vergleichsweise harmlosen Rempler von Marius Konczak im 16-Meterraum Strafstoß, der letztlich zum entscheidenden Tor führte (73.). Bleibt nur zu hoffen, dass die Unparteiischen sich zukünftig nicht nur vom Publikum oder eigenen Neigungen beeinflussen lassen, sondern Spielszenen auch wieder objektiv bewerten und vor allem die Gesundheit der Spieler schützen.

VfB: E. Blomberg – M. Kromer, L. Rossow, T. Theiler – M. Konczak (75. S. Baer), M. Woznica, M. Noack (60. M. Wurth), C. Most, , A. Münch – T. Fiedler, M. Brundtke