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     VfB Klettwitz 1913       2     :     1       SV Grün-Weiß Annahütte    

Dank einer couragierten Leistung in Hälfte eins und einem kämpferisch beeindruckenden Auftritt sowie der dazugehörigen Portion Glück im zweiten Durchgang konnte der VfB im Gemeindederby einen immens wichtigen Sieg erringen. Die Lila-Weißen traten diesmal nahezu in Bestbesetzung an und erwischten geradezu einen Traumstart in die Partie. Vom Anpfiff weg waren die Klettwitzer präsent, überrumpelten den Gegner mit überfallartigem Spiel über die Flügel und bereits beim allerersten Abschluss zappelte das Leder im Netz. In der 6. Spielminute gelangte der Ball zunächst einmal auf die rechte Außenbahn, wo Toni Fiedler den gezielten Pass zur Grundlinie wählte und Sebastian Schneider damit in Spiel brachte, so dass dieser aus vollem Lauf in den Rückraum ablegen konnte. Zwar verpasste Marius Konczak im Zentrum die scharfe Eingabe zunächst, doch der hinter ihm lauernde Andreas Münch erwischte die Kugel dafür perfekt und verwandelte eiskalt. Annahütte schien sichtlich überrascht vom forschen Auftreten des Gastgebers und versuchte irgendwie im Spiel Fuß zu fassen, doch ihre vorerst einzige Gelegenheit entsprang einem ruhenden Ball. Grundsätzlich kannte das Spiel aber weiterhin nur eine Richtung. Erst touchierte ein Kopfball von David Prasse das Außennetz, fünf Minuten darauf wurde Sebastian Schneider im Strafraum von Martin Rodewald von den Beinen geholt und es gab Strafstoß. Allerdings bügelte der Keeper seinen Fehler bravourös wieder aus, indem er den Elfmeter von Franz Lehnigk parierte. Die Klettwitzer ließen sich dadurch aber kaum beeindrucken und probierten es weiterhin mit temporeichen Aktionen. So auch in Minute 20, als Sebastian Schneider nach Vorlage von Franz Lehnigk nur knapp den gegnerischen Kasten verfehlte. Der zweite Treffer der Lila-Weißen lag also buchstäblich in der Luft und wurde vier Minuten darauf dann Realität. Dieses Mal fand der VfB den Weg zum Tor sogar durchs Zentrum und löste die Situation nahezu genauso raffiniert wie beim ersten Treffer. Jonas Peschel hätte nämlich bereits selbst abschließen können, doch er legte noch einmal uneigennützig auf Andreas Münch ab, der die Kugel auf direktem Weg in den Annahütter Kasten beförderte. Die Gäste schienen nun allmählich aufzuwachen und hatten nach gut einer halben Stunde mal wieder eine veritable Möglichkeit aus einer Kontersituation heraus, doch Erik Blomberg war gegen den Flachschuss von Frenzel zur Stelle. Der VfB hatte in der Anfangsphase das Gaspedal dauerhaft am Anschlag, nun zeigten sich erste Ermüdungserscheinungen und man konnte den Gegner nicht mehr so aggressiv bespielen wie zu Beginn der Partie. Kurz vor der Pause gab es aber noch einmal die Doppelchance zum Erhöhen, allerdings scheiterte Sebastian Schneider zunächst an der starken Fußabwehr von Rodewald, während der Nachschuss von Marius Konczak dann zur Ecke abgefälscht wurde. Es war klar, dass Grün-Weiß nach dem Seitenwechsel noch einmal alle Kräfte mobilisieren würde und Patrick Paul vergab nach mustergültiger Eingabe von Alexander Krüger die Riesengelegenheit zum Anschluss, als er den Ball denkbar knapp am Tor vorbei setzte. Nur wenige Momente später ließen die Gäste die nächste gute Situation ungenutzt verstreichen. Als es dann auch noch für Kapitän Franz Lehnigk nicht mehr weiterging und die Lila-Weißen somit wechseln mussten, übernahm Annahütte endgültig die Hoheit im Mittelfeld. Schließlich konnten die Gäste nach 66 Minuten mit einem Freistoß aus etwas größerer Entfernung, den Markus Penz mit brillanter Schusstechnik knapp neben den Pfosten in die Maschen zirkelte, VfB-Keeper Erik Blomberg erstmals überwinden. Es schien, als wäre nun der Bann bei den Grün-Weißen endgültig gebrochen und das Ausgleichstor nur noch eine Frage der Zeit. Doch genau diese lief den Gästen jetzt rapide davon, denn der VfB stemmte sich mit aller Kraft dagegen. Entlastung gelang den Lila-Weißen, die jetzt vor allem defensiv stark gebunden waren, nur sporadisch. Die Lage für den VfB verschärfte sich zehn Minuten vor Schluss sogar noch einmal, als Toni Fiedler nach einer Unbeherrschtheit die Rote Karte sah. Diese Situation setzte aber noch einmal ungeahnte Kräfte frei, so dass die Heimischen in den Schlussminuten mit unglaublicher Intensität weiter um jeden Ball kämpften und dabei bis an die Schmerzgrenze und bisweilen sogar darüber hinaus gingen, um das Ergebnis zu verteidigen. Ein Unterfangen, welches mit der finalen Glanztat von Erik Blomberg in der Nachspielzeit schließlich auch von Erfolg gekrönt war. Letztendlich verdiente sich jene Mannschaft an diesem Tag den Derbysieg, die das Quäntchen mehr an Einsatz und Leidenschaft an den Tag legte und sich anschließend auch gebührend dafür feiern lassen durfte.

VfB: E. Blomberg – M. Noack – M. Konczak, C. Meyer, A. Krahl – T. Fiedler, J. Peschel, F. Lehnigk (57. F. Wernicke), D. Prasse – A. Münch (90. T. Piatkowski), S. Schneider (88. P. Fischer)

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