SV Blau-Weiß Lubolz            2     :     3            VfB Klettwitz 1913    

Ein echter Raketenstart katapultierte den VfB beim Auswärtsspiel in Lubolz frühzeitig auf die Siegerstraße, doch gegen Spielende wurde es für die Klettwitzer dann noch einmal ungewollt eng. Gestärkt von den jüngsten Erfolgserlebnissen suchte die Heimelf sofort den Weg nach vorn, hatte aber wohl nicht mit einem gnadenlos effektiven Gegner gerechnet, der eiskalt seine Möglichkeiten zu nutzen wusste. Bereits in Minute vier gelang Florian Wernicke mit dem vertikalen Pass auf Benito Nolte die schnelle Spieleröffnung und der Mittelfeldmann versuchte sogleich die direkte Weiterleitung in den Lauf von Julian Schenk. Es schien zunächst so, als könne der Lubolzer Keeper im Herauslaufen die Situation noch entschärfen, aber der VfB-Torjäger war mit der Fußspitze einen Hauch eher am Ball und sorgte mit der minimalen Richtungsänderung für den entscheidenden Impuls, so dass die Kugel schließlich zum 0:1 über die Linie kullerte. Die Gastgeber hatten noch nicht einmal richtig den Schock verkraftet, da musste ihr Schlussmann schon zum zweiten Mal hinter sich greifen. Acht Minuten waren gespielt, als Christian Mosts Pass in die Spitze die gesamte Lubolzer Abwehr aushebelte und wiederum war Julian Schenk zur Stelle. Mit einem Freistoß ans Lattenkreuz sorgte der Neu-Lubolzer Marco Köllner für ein erstes Lebenszeichen der Heimischen, von Augenhöhe konnte jedoch längst noch keine Rede sein, zumal Schenk die Klettwitzer in der 18. Spielminute bereits zum dritten Mal auf die Anzeigetafel brachte. Ein herrlicher Flankenball von Franz Lehnigk war diesmal der Ausgangspunkt zum Tor und erneut war es Julian Schenk, der nach perfekter Ballannahme die Kugel im gegnerischen Kasten unterbrachte und somit seinen lupenreinen Hattrick binnen 14 Minuten komplettierte. Die desillusionierten Fans der Blau-Weißen waren gedanklich schon im Begriff zu gehen, als ein schmeichelhafter Strafstoßpfiff die Spreewälder wieder halbwegs zurück ins Geschäft brachte. Standardschütze Marco Köllner ließ VfB-Torwart Erik Blomberg vom Punkt aus keine Abwehrchance und verkürzte auf 1:3. Nun war die Dominanz der Lila-Weißen erst einmal passé und die Gastgeber konnten das Spiel bis zur Pause ausgeglichener gestalten. Direkt nach Seitenwechsel berannte Lubolz dann sofort das VfB-Tor und Erik Blomberg hatte gleich gut zu tun, den Versuch von Kevin Schrock von der Linie zu kratzen. Fünf Minuten darauf rettete dann Marius Konczak noch in allerhöchster Not, bevor die Klettwitzer dann mal wieder für einige Minuten durchatmen konnten. Die nächste Möglichkeit der Blau-Weißen ließ nämlich gut eine Viertelstunde auf sich warten, doch Erik Blomberg konnte sich im direkten Duell mit Kevin Haarich abermals auszeichnen und die gute Chance zum Anschluss zunichte machen. In der 73. Minute bejubelten die Lila-Weißen schon kurzzeitig das vermeintliche 2:4, doch der Schiedsrichterassistent hatte Franz Lehnigk im Abseits gesehen, so dass der Treffer letztlich keine Anerkennung fand. Auch Christian Most ließ wenige Augenblicke später die große Gelegenheit zur Entscheidung liegen, so dass in der Schlussphase aus Sicht der Klettwitzer noch einmal ungewollt Spannung in die Partie kam, denn erneut nutzte Köllner eine Standardsituation, diesmal einen Freistoß von der Strafraumgrenze aus zentraler Position, zum 2:3. Die Klettwitzer bekamen nun zwar mehr Räume, konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen. Doch da Erik Blomberg an diesem Sonntag aus dem Spiel heraus partout nicht zu bezwingen war, behaupteten die Lila-Weißen bis zum Abpfiff den knappen Vorsprung.

VfB: E. Blomberg – M. Konczak, F. Wernicke, M. Noack – C. Meyer (80. S. Scholl), P. Fischer, B. Nolte, F. Lehnigk, C. Most (77. T. Piatkowski), S. Schneider – J. Schenk