TSV Missen                 2     :     5                 VfB Klettwitz 1913     

Die Klettwitzer begannen wie die Feuerwehr. In der Anfangsviertelstunde schnürten sie den Gastgeber mit Tempofußball regelrecht in der eigenen Hälfte ein. Doch weder Julian Schenk noch Benito Nolte und auch nicht Andreas Münch, die allesamt allein vor dem Missener Keeper auftauchten, schafften es, den Ball im Kasten unterzubringen. So blieben mindestens fünf bis sechs hochkarätige Chancen ungenutzt. Doch in der 21. Spielminute war der Bann dann endlich gebrochen, als Julian Schenk nach Zuspiel von Andreas Münch die längst fällige Führung für den VfB erzielte. Bereits zwei Minuten später setzte sich Benito Nolte eindrucksvoll auf der rechten Außenbahn durch und bediente Christian Most in der Mitte, dessen Torschuss zunächst noch abgeblockt wurde. Im zweiten Versuch war dann aber Julian Schenk zur Stelle und das Leder zappelte zum 0:2 im Netz. Dem lupenreinen Hattrick von Julian Schenk in der 28. Spielminute ging ein kapitaler Fehler des letzten Mannes in der Missener Abwehr voraus, der über den Ball säbelte und damit den Weg zum Alleingang von „Jule“ frei machte, der noch den Torwart ausspielte und zum 0:3 vollendete. Nach der Halbzeitpause kamen die Gastgeber engagierter aus der Kabine, doch den ersten gelungenen Klettwitzer Angriff nutzte Benito Nolte in der 54. Minute zur Spielentscheidung. Er krönte seine hervorragende Leistung in diesem Spiel mit dem vierten Treffer für die Lila-Weißen, als er einen abgeblockten Ball im gegnerischen Strafraum annahm, zwei Verteidiger umkurvte und aus der Drehung flach ins linke Eck einschoss. Der TSV Missen stürmte nun nach der Devise „Alles oder nichts“ und Andy Gottschling erzielte in der 63. Minute das 1:4. Nun stand plötzlich die VfB-Abwehr unter Druck. Ein Schussversuch des TSV traf den Arm von Marius Konczak und der Unparteiische zeigte auf den ominösen Punkt. Gegen den Handstrafstoß von Andy Gottschling in der 71. Spielminute war VfB-Torwart Erik Blomberg machtlos. Nach dem 2:4 rannten die Gastgeber bis zum Spielende bedingungslos an und luden so den VfB zum Kontern ein. In der 85. Minute strich ein Flachschuss von Sebastian Schneider aus spitzem Winkel denkbar knapp am Pfosten vorbei und in Minute 89 vergaben Sebastian Schneider und Benito Nolte gemeinsam die nächste Konterchance. Erst in der Nachspielzeit sorgte Christian Most mit einem gekonnten Heber letztlich für den 2:5-Endstand. Der VfB kletterte durch den dritten Sieg im dritten Spiel weiter in der Tabelle empor und ist nun erster Verfolger von Tabellenführer Chemie Schwarzheide.

VfB: E. Blomberg – M. Konczak, F. Wernicke, T. Brüllke – A. Lehnigk (62. D. Prasse), F. Lehnigk, B. Nolte, C. Most, S. Schneider, A. Münch (46. P. Fischer) – J. Schenk (86. S. Scholl)