SV Wudritz Ragow vs. VfB Klettwitz 1913 6:0 (3:0)

 

Im letzten Hinrundenspiel musste der VfB aufgrund von Verletzungen, Sperren und krankheitsbedingten Ausfällen auf so einige Akteure verzichten und ging mit einer Notbesetzung im Spreewald regelrecht unter. Die Gastgeber machten von Beginn an das Spiel, taten sich jedoch im Herausarbeiten von Tormöglichkeiten eher schwer, so dass zunächst der Klettwitzer Marius Konczak zweimal im Mittelpunkt des Geschehens stand. Nach zehn Minuten sorgte er für den allerersten Abschluss und klärte kurze Zeit später einen Ragower Annäherungsversuch zur Ecke. In der 19. Minute mussten die Lila-Weißen dann aber den befürchteten frühen Rückstand hinnehmen, und das ausgerechnet mit dem ersten echten Spielzug der Partie. Martin Neitzke bediente von der linken Seite aus Martin Lehmann, der anschließend in typischer Torjägermanier vollstreckte. Schon mit dem nächsten Angriff erhöhte Martin Neitzke per Volleyschuss für die Spreewälder das Ergebnis auf 2:0 und Jan Lange nutzte in der 33. Minute eine optimale Freistoßposition zum dritten Ragower Treffer. Fünf Minuten vor der Pause mangelte es der Klettwitzer Defensive erneut an der richtigen Abstimmung, so dass die Gastgeber ihrerseits wieder viel Platz hatten. Wenigstens konnte sich VfB-Keeper Erik Blomberg nun erstmals auszeichnen und zur Ecke klären. Nach einer aus Sicht des VfB total verkorksten ersten Halbzeit ging es also in die Kabine, doch wer danach auf Besserung gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Schließlich dauerte es nur wenige Sekunden, ehe wieder Martin Lehmann eiskalt zum 4:0 vollendete. Bei den Lila-Weißen war kaum mehr ein Aufbäumen gegen die Niederlage spürbar und selbst der nun immer dichter werdende Nebel konnte den schwachen Auftritt des VfB nicht gänzlich übertünchen. Ganz anders präsentierten sich dagegen die Gastgeber, die trotz der klaren Führung auch weiterhin auf Torejagd gingen. Beim fünften Gegentreffer half dann auch noch Stephan Sobotta unfreiwillig mit, was geradezu sinnbildlich für den Klettwitzer Auftritt an diesem Tag war. Letztlich machte Matthias Philipp eine Viertelstunde vor Ende noch das halbe Dutzend voll. Dass es am Ende dabei blieb, war vor allem noch Torwart Erik Blomberg zu verdanken, der mit einigen Paraden zumindest noch ein paar Lichtblicke erkennen ließ. Trotz allem ein desaströses Endresultat, welches auch in dieser Besetzung ganz gewiss nicht zu erwarten war und so einige Fragen aufwirft. Die Klettwitzer sollten insbesondere schleunigst ihre Defensive stabilisieren, um den eigenen Ansprüchen auch wieder gerecht zu werden.

VfB: E. Blomberg – M. Konczak, L. Rossow, S. Sobotta – M. Miersch (60. M. Schubert), S. Peipe, A. Münch, B. Nolte, N. Voigt – D. Prasse, S. Baer