VfB Klettwitz 1913 vs. SV Germania Ruhland 2:3 (2:2)

 

Mit offensiver Aufstellung wollte der VfB den Kreisoberligisten herausfordern und so für eine Pokalüberraschung sorgen, doch die Gäste zeigten sich speziell in der Anfangsphase davon wenig beeindruckt und hatten scheinbar leichtes Spiel. Schnell machte sich der gute Kombinationsfluss bei Germania bemerkbar und gleich zweimal verhinderte eine Abseitsstellung das frühe 0:1, zudem reagierte Blomberg bei einer Ecke gut. Mit der nächsten Möglichkeit in Minute 13 sorgte der Favorit dann aber für die längst überfällige Führung. Wiederum führte ein geradliniger Pass in die Spitze zur Torchance und Mike Wachs hatte danach keine Mühe mehr, Blomberg zu bezwingen. Praktisch aus dem Nichts kam der VfB aber sofort zum Ausgleich. Nachdem die Gäste einen Freistoß von Martin Brundtke zunächst abblocken konnten, schien die Gefahr schon vorüber, aber dann war Martin Woznica mit dem Nachschuss aus der zweiten Reihe erfolgreich. Nun waren die Lila-Weißen wieder im Heimspielmodus und Martin Brundtke bediente nur zwei Minuten danach Andreas Münch, der aus spitzem Winkel zum 2:1 nachlegen konnte. Damit war das Spiel in Sekunden gedreht und spätestens jetzt stellte sich die erhoffte Pokalatmosphäre ein. Doch die turbulenten Minuten im Stadion am Windpark waren damit noch nicht vorbei, denn nach einem Standard nutzte Marcus Blüthgen die Verwirrung vor dem VfB-Gehäuse nur kurz darauf wieder zum Ausgleich. Dennoch war auch anschließend kein Klassenunterschied sichtbar, jedoch agierten beide Mannschaften erst einmal etwas verhaltener. Erst kurz vor der Pause kamen die Germanen noch mal gefährlich auf, allerdings blieb es vorerst beim Remis. Ruhland startete nach der Pause besser, auch weil der VfB kurzzeitig etwas nachließ und dem Gegner zu viel Freiraum anbot. Gleich die erste Gelegenheit brachte die abermalige Führung für die Gäste und wieder war es Wachs, der hervorragend freigespielt wurde und die Kugel im Tor versenkte. Zwei Minuten darauf hätte bereits die Entscheidung zugunsten von Germania fallen können, der Ball ging diesmal aber knapp am Kasten vorbei. In der Folge präsentierte sich der VfB wieder solider und bestach jetzt durch Kampfgeist. Immer wieder wurden die Spitzen Brundtke, Parnitzke und Prasse gesucht, doch diese kamen zu selten zu guten Abschlüssen, während Germania nun wieder gewohnt clever agierte und auf den entscheidenden Konter lauerte. Gleich mehrere Möglichkeiten zur Spielentscheidung vergaben die Ruhlander auf diese Art und Weise leichtfertig, die beste davon bereinigte Sebastian Peipe in der Nachspielzeit. Auf der anderen Seite sorgte der eingewechselte Christian Most noch einmal für Druck aufs Gäste-Tor, er verzog aber bei seiner besten Situation im Strafraum und auch sein Freistoß Sekunden vor Schluss strich haarscharf am Tor vorbei. Der VfB unterliegt in einem packenden Pokalspiel, zeigt jedoch eine ansprechende Leistung und sieht sich für den bevorstehenden Saisonstart in der Kreisliga auf einem guten Weg.

VfB: E. Blomberg – M. Konczak, T. Theiler, S. Sobotta – S. Peipe, A. Münch (60. F. Peters), M. Woznica, N. Voigt – M. Brundtke, N. Parnitzke (83. S. Baer), D. Prasse (77. C. Most)