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Im nun folgenden zweiten Teil der Saisonrückschau liegt der Fokus auf der Rückrunde.

In Falkenberg reichte es zum einzigen AuswärtspunktDer VfB startete auch deutlich verbessert in die zweite Halbserie. Selbst die unglückliche 0:1-Niederlage im Derby bei Askania Schipkau konnte die Lila-Weißen nicht aus dem Konzept bringen. Schließlich folgten zwei 1:1-Remis gegen Senftenberg und in Falkenberg, bei denen jeweils sogar ein Rückstand wieder wettgemacht wurde. Bitter für den VfB war allerdings, dass der vermeintliche Siegtreffer gegen den SFC, erzielt durch Ronny Panusch in der Nachspielzeit, wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Es wäre womöglich die Initialzündung für eine großartige Rückrunde gewesen. Dafür erhoffte man sich durch den ersten Auswärtspunkt eine Woche danach, nun auch auf gegnerischen Plätzen selbstbewusster aufzutreten und noch den einen oder anderen Punkt mehr mitzunehmen. Gegen den Tabellenführer aus Vetschau konnte man von vornherein eigentlich keinen Zähler einplanen. Dennoch wehrte sich der VfB großartig, konnte lange ein 1:1 behaupten, ehe der Favorit gegen Spielende noch zwei Tore nachlegte und mit 3:1 gewann. Mit viel Mut sollte dann bei der SpVgg. Finsterwalde endlich der erste Auswärts-Dreier her, doch ein zeitiger Gegentreffer sowie ein Eigentor kurz nach Seitenwechsel machten dieses Vorhaben zunichte. Am Ende stand eine weitere knappe 1:2-Niederlage auf dem Konto. Ins Heimspiel gegen Germania Ruhland startete der VfB mit einer frühen Führung, aber die Gäste nutzten praktisch jeden Fehler der Lila-Weißen gnadenlos aus, so dass schon kurz nach der Pause wieder sämtliche Hoffnungen dahin waren. Zum Spielende zeigten die Klettwitzer noch einmal Herz, schafften es letztlich aber nicht mehr, einen 3-Tore-Rückstand noch aufzuholen. An Ostern kam es dann zum Nachholspiel in Schwarzheide, doch in diesem direkten Abstiegsduell machte Chemie den einzigen und damit entscheidenden Treffer und der VfB verlor durch Platzverweise zusätzlich noch drei Spieler. Besagte drei Spiele ohne jeglichen Erfolg (SpVgg. Finsterwalde, Ruhland, Schwarzheide) gepaart mit Sperrstrafen waren rückblickend sicher einer der Knackpunkte, die letztlich entscheidend zum Abstieg beitrugen. Nicht verwunderlich also, dass dies an der Mannschaft nicht spurlos vorüberging. Das Selbstvertrauen war merklich dahin und mit einem schwachen Auftritt unterlag man auch beim FC Schradenland klar mit 0:4.

Dynamisch und erfolgreich: So wie gegen Groß Beuchow hätten die Fans ihren VfB gern öfter erlebtAls dann eigentlich schon keiner mehr so recht an den VfB glaubte, überraschte das Team die Mannen aus Groß Beuchow mit einer hervorragenden ersten Halbzeit und zwei klasse herausgespielten Toren. Fast wäre den Grün-Weißen nach dem Wechsel noch das erfolgreiche Comeback gelungen, aber der VfB konnte sich an diesem Tag auf die notorische Abwehrschwäche der Spreewälder verlassen und verfügte zudem über den unbändigen Willen einer Mannschaft, die es doch noch mal allen zeigen wollte. Allerdings war der 3:2-Erfolg auch teuer erkauft, denn Christian Most musste noch in Halbzeit eins verletzt vom Platz und sollte bis zum Saisonende auch nicht mehr zum Einsatz kommen. Immerhin brachten die drei Punkte wieder einen Funken Hoffnung auf den Klassenverbleib zurück, der jedoch in der folgenden Woche schon wieder erlosch. Mit dem 1:2 gegen den direkten Tabellennachbarn von Lok Calau war der Abstieg praktisch nicht mehr zu verhindern und nach weiteren Niederlagen in Groß Leuthen (1:3), gegen Ortrand (3:6) sowie bei Hertha Finsterwalde (1:6) war der Gang in die Kreisliga dann auch endgültig besiegelt. Zumindest in den letzten beiden Heimspielen gegen Hohenleipisch (2:2) und Schwarzheide (4:3) ließen die Lila-Weißen noch einmal ihre Klasse aufblitzen und verabschiedeten sich somit versöhnlich aus der Eliteliga des Fußballkreises.

 

Rückrundentabelle

 

Pl.

Verein

Sp.

gew.

uns.

verl.

Tore

Diff.

Pkte.

1

Blau-Weiß Vetschau

15

14

0

1

61:17

+44

42

2

GW Groß Beuchow

15

10

3

2

38:26

+12

33

3

VfB Hohenleipisch II

15

10

2

3

36:17

+19

32

4

Senftenberger FC

15

7

4

4

36:31

+5

25

5

Groß Leuthen/Gröditsch

15

6

6

3

20:16

+4

24

6

SV Germania Ruhland

15

7

2

6

28:25

+3

23

7

ESV Lok Falkenberg

15

5

5

5

26:23

+3

20

8

SpVgg. Finsterwalde

15

5

5

5

18:21

-3

20

9

SV Eintracht Ortrand

15

6

1

8

30:37

-7

19

10

1. SV Lok Calau

15

5

3

7

16:24

-8

18

11

SV Askania Schipkau

15

4

4

7

24:30

-6

16

12

Hertha Finsterwalde

15

4

3

8

24:28

-4

15

13

BSG Chemie Schwarzheide

15

3

5

7

20:30

-10

14

14

SV Golßen

15

4

2

9

16:26

-10

14

15

FC Schradenland

15

3

2

10

16:37

-21

11

16

VfB Klettwitz 1913

15

2

3

10

23:44

-21

9

Ausgerechnet gegen das zweitbeste Rückrundenteam aus Groß Beuchow konnte der VfB einen Sieg landen, das gelang sonst nur Meister Blau-Weiß Vetschau. Außer Groß Beuchow konnte sich auch noch Groß Leuthen im Vergleich zur Hinrunde deutlich verbessern. Ausschlaggebend dafür ganz sicher die stabilste Defensive der Rückrunde mit nur 16 Gegentoren. Den gewaltigsten Einbruch hingegen erlitt ohne Zweifel der FC Schradenland. Auffällig ist zudem, dass die Klettwitzer fast ausschließlich gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte (Groß Beuchow, Hohenleipisch, Senftenberg, Falkenberg) punkteten. Gegen die schwächelnden Rückrundenteams gelang außer im Schlussspiel gegen Schwarzheide kein Punktgewinn.

Damit ergab sich nach 30 Spieltagen folgender Schlussstand:

 

Abschlusstabelle der Kreisoberliga 2014/15

 

Pl.

Verein

Sp.

gew.

uns.

verl.

Tore

Diff.

Pkte.

1

Blau-Weiß Vetschau

30

29

0

1

126:21

+105

87

2

VfB Hohenleipisch II

30

22

2

6

77:29

+48

68

3

SV Germania Ruhland

30

17

4

9

56:37

+19

55

4

GW Groß Beuchow

30

15

5

10

72:60

+12

50

5

SpVgg. Finsterwalde

30

14

7

9

36:39

-3

49

6

Senftenberger FC

30

13

7

10

67:56

+11

46

7

ESV Lok Falkenberg

30

12

7

11

49:41

+8

43

8

SV Eintracht Ortrand

30

12

6

12

53:64

-11

42

9

SV Golßen

30

11

4

15

38:48

-10

37

10

FC Schradenland

30

11

4

15

42:61

-19

37

11

Hertha Finsterwalde

30

9

6

15

51:57

-6

33

12

Groß Leuthen/Gröditsch

30

8

9

13

34:47

-13

33

13

SV Askania Schipkau

30

8

5

17

46:63

-17

29

14

BSG Chemie Schwarzheide

30

6

10

14

40:53

-13

28

15

1. SV Lok Calau

30

6

6

18

27:66

-39

24

16

VfB Klettwitz 1913

30

4

4

22

29:101

-72

16

Der haushohe Favorit hatte nahezu keine Probleme und setzte sich am Ende deutlich gegen die Konkurrenz durch. An dieser Stelle noch einmal Glückwunsch an die SpVgg. Blau-Weiß Vetschau zum Gewinn des ersten Kreismeistertitels im Fußballkreis Südbrandenburg. Auch bei den Absteigern gab es letztlich keine großen Überraschungen. Mit Calau (ehemals FK Spreewald) und dem VfB (ehemals FK Senftenberg) erwischte es zwei Mannschaften, die sich im vergangenen Jahr in ihrem Altkreis so gerade noch für die Kreisoberliga qualifizieren konnten. Einzig jener Vertreter aus dem Elbe-Elster-Kreis, der SV Hertha Finsterwalde, konnte sich behaupten. Größte Enttäuschung aufseiten des VfB ist sicher die niedrige Punktzahl im Vergleich zu den anderen Teams. Insgeheim hatte man schon gehofft, den Abstiegskampf wesentlich offener gestalten zu können. Doch nach dem recht guten Saisonstart schaffte es die Mannschaft einfach nicht, kontinuierlich zu punkten und verlor so zur Konkurrenz immer mehr an Boden. Am 16. Spieltag übernahm man erstmals die rote Laterne dauerhaft und konnte diese dann auch nicht mehr loswerden.

 

Saisonverlauf VfB Klettwitz 1913

 

 

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